diana

 

 

ZUM BEISPIEL STECKT MAN FARBEN IN DIE WASCHMASCHINE

 

 

Und dann bin ich zur Lebenshilfe. Weil: auf der Sonderschule, da gibt's Mittelstufe und Oberstufe und ne Grundstufe. Und das ist auch das, was ich nicht gepackt hab. Da bin ich dann zurückgeblieben. Und dann bin ich zur Lebenshilfe. Da wollt ich gar nicht mehr weg. Weil man da viel lernen kann, Rechnenschreibenlesen und da haben wir auch gelernt, wie man mit Menschensachen halt umgehen kann. Zum Beispiel wie mit Geld und so. Über die Sexualität so wies sein soll. Wie es is und was man machen soll. Es gibt so Sachen so mit Aids und allen möglichen Sachen, da muss man sich ja auch auskennen. Man kann ja nicht Ungeschütztengeschlechtsverkehr haben, das geht nicht, nee. Das heißt eben, dass man ein Kondom benutzen soll. Und Pille ist ja auch ganz wichtig, also Dreimonatsspritze. Aber ich bin eh sterilisiert, da muss man zum Vormundschaftsgericht gehen, echt. Und da wird dann entschieden, ob man das machen darf oder nicht.

Und dann war da so ne Frau, ob ich das machen darf oder nicht, und dann hab ich das halt machen lassen. Und dann kannste keine Kinder kriegen. Und das finde ich auch ganz praktisch. Im Moment gibt's so viele, die Kinder kriegen, ich muss das nicht unbedingt haben, weil bei mir steht die Chance ja nur fünzigfünzig.
Da hab ich noch nicht so drüber nachgedacht. Ob ich das dürfte überhaupt. Kinderkriegen. Wegen fünfzigfünfzig vielleicht. Da hab ich keine Entscheidung, das lassen die mir nicht frei. Ich habe ja ein Syndrom. Das kann immer mal wieder zum Ausbruch kommen. Und wenn ich Kinder bekommen würde, dann würde es fünfzigzufünfzig stehen, haben die mir mal erzählt. Fünzigfünzig, da ist mir mein Leben lieb.


Syndrom ist so ne komische Krankheit, da müssen die immer Nervenwasser aus dem Rückenmark rausziehen, da ist man oft im Krankenhaus, das kannst du dir gar nicht vorstellen, wie das weh tut. Das ist nicht wie Blut abnehmen. Und da hab ich schon manchmal Angst und angenehm ist das nicht und für den andern auch nicht, der mich ins Krankenhaus kutschern muss.

Ich hab schon vorhin gedacht: Manche Leute wissen das vielleicht gar nicht, dass das denen auch so passieren könnte wie uns. Dass die dann vielleicht nen Unfall haben und in den Rollstuhl müssen, das ist ein bisschen eigenartig. Ich finde das schrecklich, wenn Leute das sagen, dass wir behindert sind, weil das kann jedem auch passieren, dass der in diese Situation gerät, wie wir auch. Uns gibt es eben halt, da können wir auch nichts zu, dass das so ist. Die andern Leute können vielleicht autofahren, so das können wir nicht. Und mancher kapiert eben nicht, dass wir auch nur Menschen sind wie jeder andere auch. Uns schmeißt man manchmal raus oder beleidigt werden wir, das geht einem an die Hutschnur!


Das Wort, das weiß ich auch nicht, wie das anders heißen sollte, aber nicht so: behindert, nee. Ich selber sag nicht behindert. Ich sag, ich bin halt ein Bewohner. Aber Bewohner heißt ja nicht behindert. Bewohner ist wie jeder andere Mensch auch, der in nem Haus wohnt. Das ist ein Bewohner, so wie du, na gut: Du wohnst ja nicht hier, aber du wohnst irgendwo und du bist quasi auch ein Bewohner. Na klar! Aber vielleicht fehlt das Wort auch noch, wie man die nennen soll, diese Leute. Also Bewohner, solche wie wir.
Ich weiß, dass jeder Mensch nicht gleich ist. Das weiß ich auch, aber jeder hat so seine Art eben. Jeder hat seine eigene Form und Farben und wie es halt so is. Nur dass ich zum Beispiel keine Farben hab. Wie ich mich manchmal anzieh, das geht auf keine Kuhhaut. Weil ich halt keine Farben hab. Es gibt zum Beispiel verschiedene Farben, die man in die Waschmaschine reinstecken muss und das kann ich nicht und man kann ja nicht Weiß mit Schwarz zusammen oder sonst irgendwas. Es ist farbenblind und auch Lernbehinderung.
Eigentlich ist das Problem, dass die anderen nicht kapieren, dass man was nicht kann. Ich weiß nicht wie ich das definieren soll - das ist Behinderung.

Was ich zum Beispiel nicht alleine machen kann, ist eben: Ich darf zum Beispiel keine eigenen Kinder haben. Durch die Fünzigfünzigprozent. Sonst kann ich alles machen, ich muss bloß aufpassen, dass ich das nicht überschreite. Wie nennt man das nochmal? Also, da gibt's so eine Schriftform, also so ein Maß, an was ich darf und was ich nicht darf. Zum Beispiel Bekleidung. Was ich anhab, das hab ich ja nicht selber ausgesucht, sondern ein Betreuer, der hat mir heute geholfen. So wie ich selber rumlauf, das haut eben mit den Farben halt nicht hin. Autofahren auch: manche Leute dürfen's, manche Leute nicht. Ich darf nicht. Fahrradfahren darf ich. Oder in die Stadt gehen, das geht schon. Muss man sich nur abmelden, das muss schon sein. Das geht ja sonst nicht und das finde ich auch gut, dass da jemand ist, der sich kümmert und der muss ja wissen, wo man ist. Aber es muss immer einer mit entscheiden. Was gut ist, was nicht gut ist.

Dieses Wort, Menschenmitbehinderung, das ist für mich, als wenn man uns für blöd darstellen will. Wenn man sagt: das ist halt so und das wird so bleiben und uns nicht ernst nimmt. Wir sind so wie wir sind. Manche jagen einen ja weg. Also nicht mit Prügel, nur mit Worten ist das passiert, aber die sagen: die ist behindert, schmeißt die raus, die dürfte hier nicht sein. Und alle Leute denken glaub ich immer, bei uns wär alles leicht, weil bei uns manches einfacher gemacht wird. Aber manchmal haben wir's auch nicht grade leicht. Sone Jungs wie die, die einen verjagen wollen: Wie behindert müssen die denn bitte sein? Allerdings behindert, allerdings!
Und zum Beispiel an meinen Fingern kann man das nämlich sehen, dass ich behindert bin, da haben die das gleich gesehen. Die beiden kleinen, die sind nicht so gerade wie die anderen. Der ist krumm und der auch. Und das ist Verkürztesehne. Schon sehr komisch, dass andere das von außen sehen können, dass man behindert ist, da ist man gar nicht drauf vorbereitet, manchmal.
Es gibt ja auch welche, die das provozieren, die sagen: Hallo, ich bin behindert und die schmeißen die Arme in die Luft. Und dann wird man vor die Tür gesetzt.

 

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Kommentare: 10
  • #1

    indi (Montag, 01 September 2008 21:32)

    ehrlich-ein-fach-mensch-sein-leben...danke

  • #2

    * (Samstag, 06 September 2008 20:46)

    man sieht nur mit dem herzen gut - das wesentliche ist für die augen unsichtbar!
    danke für diesen ehrlichen text!

  • #3

    aebby (Mittwoch, 10 September 2008 10:51)

    der Text hat mich sehr berührt und nachdenklich gemacht

  • #4

    Sophie (Freitag, 12 September 2008 12:15)

    Ich bin sprachlos, berührt und danke dir, dass dieser tolle Mensch zu Wort kommen durfte. Hab dazu so viele Erinnerungen aus meinem FSJ im Kopf... die mich so wütend und traurig machen. Mögen viele Menschen diesen Text lesen!

  • #5

    finn (Freitag, 12 September 2008 17:33)

    sophie!
    magst du vielleicht erzählen von deiner wut? würd mich interessieren, was du erlebt hast, das dich so traurig und so wütend gemacht hat.

    als ich für ein paar monate in lamspringe war und dort in einer mühle gewohnt habe (zum schreiben, war ein literaturstipendium), habe ich diana kennengelernt. und da habe ich eigentlich nur die schönen seiten kennen gelernt: einmal die woche kam die "malgruppe" und hat unten in der mühle zusammengesessen und gemalt. zusammen mit micha (den film über ihn kannste da oben drei bilder links von diana angucken), einem künstler, der in lamspringe wohnt und malt. so hab ich diana und die anderen aus der malgruppe kennen gelernt und bin mit ihnen ins gespräch gekommen. natürlich in einer besonderen und besonders angenehmen situation. ich hab mit allen gesprochen und von den gesprächen kleine mini-portraits angefertigt (die kommen auch bald) und fotos an ihrem arbeitsplatz gemacht. sie haben dann wiederum zu den gesprächen bilder gemalt. ist sehr schön geworden, das ganze.
    aber ich kann mir gut vorstellen, dass man eben auch ne menge scheiße erlebt, wenn man wirklich involviert ist. in das leben, erleben und arbeiten in so einer welt, in arbeitsgruppen und wohnheimen. wenn man also nicht nur so einen rosinen-moment teilt.

  • #6

    Sophie (Mittwoch, 17 September 2008 15:13)

    Es ist ganz schön schwer zu fassen, was mich konkret wütend und sauer macht. Einerseits das ganze System, das sozial System in diesem Land... Ich frage mich oft, ob das alles wirklich hier so sein muss, aber dafür habe ich auch viel zu wenig Ahnung von Politik und ob man dieses System nicht komplett verändern könnte. Wenn man dann aber bei so schlauen Sprüchen ansetzt von wegen selber die Veränderung sein, dann macht mich dieses kleine System in der Wohngruppe sauer und traurig.
    Im Herbst 2006 nach meinem Abi habe ich mich für ein FSJ (Freiwilliges soziales Jahr) entschieden. Irgendwie war vorher in mir schon länger der Wunsch später etwas soziales zu machen, und es sollte nicht irgendetwas sein. Auch wenn es mies und gemeint klingt und sehr subjektiv ist, ich wollte den wirklich armen Säuen helfen. Naja und da hab ich mir die Sonderpädagogik ausgeguckt.. mein Vater war total dagegen. Also hab ich dieses Jahr gemacht um ihm zu beweisen, dass ich das kann. Ich hatte vorher keinerlei Erfahrung mit Menschen mit Behinderung ( auch wenn Diana den Begriff net mag, was ich gut verstehe.. mir fällt bisher auch kein passender Begriff ein). Also bin ich da hin in diese Wohngruppe in einer ziemlich großen Einrichtung. Nach zwei verwirrenden Wochen und gleich einem Sterbefall in dieser Zeit bin ich dann in einer so genannten Wohngruppe gelandet in der 8 Menschen im Alter von 63-87 Jahren lebten.
    Tschuldigung Finn, aber da gabs keine edle 1 zu 1 Betreuung oder so. Da waren diese Menschen, vier saßen im Rollstuhl und keine von den Damen konnte mehr ne längere Strecke gehen. Alle haben eine leichte bis sehr starke geistige Behinderung. Dazu kommen diverse Krankheiten wie Epilepsie oder ne schlimme Hautkrankheit. Die Person die mir am meisten an Herz gewachsen ist, war 87 Jahre alt, halbseitig gelähmt nach einem Schlaganfall, taub, stumm und wahrscheinlich leicht geistig behindert.
    Jeden morgen hatten wir anfangs zu dritt, später als ich eingearbeitet war sogar zu zweit morgens die Aufgabe alle diese Personen von 6.15 Uhr bis ca. 8.30 Uhr zu wecken, auf Klo schicken, waschen, duschen, baden, anziehen, frühstück vorbereiten, frühstück anreichen... Keine der Frauen war in der Lage sich selbstständig fertig zu machen. Es war jeden Morgen einfach nur ein Wettlauf mit der Zeit. Das war ihr Alltag, jedem wollte man oder zumindest ich gerecht werden. Es gab morgens nicht einmal Zeit um ihnen die Gelegenheit zu geben ihre Kleidung selber auszuwählen, wenn dann überhaupt gab es diese Gelegenheit (auch nicht alle waren im stande dazu) vor dem schlafengehen um morgens zeit sparen zu können.
    In der Arbeit merkt man dann nicht was da abgeht, aber wenn man dazu abstand bekommt und im Studium auch Denkanstöße dann kriegt man nur noch eine Gänsehaut. Bis auf eine der Frauen hatte keine ihr eigenes einzelnes Zimmer, und diese Einzelzimmer waren so groß, dass grad mal das Pflegebett + Schrank + Waschbecken hineinpassten. Aber es hat sie nicht einmal gestört, weil sie es nicht anders kannten. Viele kannten die Situation nach dem 2.Weltkrieg und haben damals in Schlafsäälen mit 30 Menschen geschlafen. Aber nur weil sie ein Handicap haben und auf Hilfe angewiesen sind, und einige vll auch meinen, dass sie es auch nicht anders brauchen, hab diese Menschen nicht wie war auch ein Anrecht auf Zeit, auf ihre eigene Meinung und ihren eigenen Geschmack?! Es ist halt schwer sowas zu beantworten, man darf auch nicht alles hinterfragen, denn das Leben dort kann man eigentlich nur fassen wenn man es selber miterlebt hat. Aber als ich den text oben gelesen habe und Diana davon erzählt, dass sie ihre Kleidung nicht selber aussuchen darf wegen der Farben... boah ich könnte heulen. Man nimmt diesen Menschen das letzte Stück Normalität um Zeit zu sparen oder Unglücke in der Waschmaschine, aber wieso? Weil es zu wenig Zeit und zu wenig Geld gibt und ich glaube auch manchmal zu wenig Feinfühligkeit.

  • #7

    Sophie (Mittwoch, 17 September 2008 15:38)

    Ich möchte noch von einem konkreten Erlebnis erzählen, es gibt s viele aber vielleicht zeigt das ganz gut meine Gefühlswelt im bezug auf das Thema. Nach etwa 2-3 Monaten dort, gab es eine Woche "Gruppenurlaub". Dabei bekommen alle Bewohner der Wohngruppe gleichzeitig "Urlaub" ( z.b. von ihren Tätigkeiten oder Beschäftigen in so genannten tagesförderstätten). Ein Ausflugsziel war der Weserpark in Bremen (ein großes überdachtes Einkaufszentrum über zwei Ebenen). Wir haben alle nach dem Frühstück in nen großen Bus gepackt. 2 Rollifahrer, 2 die zu Fuß noch ganz ok waren und drei Betreuer. Dort angekommen haben wir uns in zwei gruppen aufgeteilt, ich habe mit einer Kollegin unter anderem eine Beohnerin betreut die geistig stark behindert und zudem autoagressiv ( sich selbst verletzend). Eiegntlich wurde es dann immer mehr zu meiner alleinigen Aufgabe diese Bewohnerin zu betreuen. Ich bin ca. 1-2 mal die Stunde mit ihr auf Klo gegangen, weil sie keine Windel umhatte. Irgendwann hat die Klofrau mich schon ganz komisch angeguckt. Außerdem musste ich sie immer wieder richtig ordentlich anziehen, weil sie keine richtige passende Hose anhatte. Meine Aufgabe war es für sie einen Pullover zu kaufen, unbeirrrt bin ich mit ihr meiner Kollegin und noch eine Bewohnerin zu Vögele getabst und habe dort nach einem günstigen Pullover in ihrer Größe gesucht. ich habe mich von anfang an schon gefragt, wieso sie überhaupt mit in den Weserpark kommen sollte, denn zuhause war sie nie unterwegs, Sie saß immer auf einem bestimmten Sessel, hat die Arme hinter ihrem Rücken verschränkt und sich mit einem handtuch zugedeckt (Haltung wie bei einer Zwangsjacke... es gibt Vermutungen dass sie die oft tragen musste früher) und lautierte vor sich hin. Sprechen kann sie nicht. naja nun sind wir also darein getappst, ich habe ihr mehrere Pullover gezeigt und sie hat das alles überhaupt nicht interessiert. Ich habe dann einfach einen Pulli ausgesucht und ihn gekauft, da sie ja einen brauchte. Dann haben wir den laden wieder verlassen. Das essen in einem restaurant endet in einem total Chaos weil sie ds alles nicht mochte und auf dem Boden verteilt hat. Da die andere Gruppe noch längst nicht genug hatte vom Weserpark mussten wir uns nach dem Essen noch weitere 2 Stunden beschäftigen. Die habe ich dann damit verbracht mit ihr auf Klo zu gehen und ihre Hände festzuhalten, weil sie kurz nach dem Essen angefangen ist sich selber zu schlagen. Diese zeit war einfach nur der totale Horror für mich. Sie tat mir so leid, weil ich diese ganze zeit gespürt habe, wie unwohl sie sich gefühlt hat und außer mir hat ja keiner/keine der Betreuer das wahrgenommen. Immer wieder war sie stärker als ich und hat sich ordentlich mit voller Wucht auf die Wange geschlagen. Im Bus auf der Rückfahrt durfte ich mich dann noch von ihr treten lassen, und meine "Chefin" hat das alles bloß angetan damit, dass sie mir bloß zeigen wolle dass sie mich mag.
    Ständig gab es Situationen die den Menschen in dieser Einrichtung überhaupt nicht gerecht wurden. Und fast immer wenn ich versucht habe etwas zu verändern, dann wurde ich ein riesiges Felsbrocken in den Weg gelegt. Im Nachhinein macht mich das bloß sauer und traurig. Wenn ich Waffeln backen wollte, hieß es: wir haben ja noch Kuchen ( ja son Pappzeug aus der Großküche) oder mir wurde vorgeworfen ich würde eine Bewohnerin verhungern lassen.... einfach weil sie was zu essen haben sollte, eine andere Bewohnerin aber zu arbeit geschoben werden musste und ich mich nicht zerreißen konnte.
    Die Mitarbeiter sind alle völlig abgestumpft und nicht mehr offen für Veränderungen, vll auch weil sie alle völlig überarbeitet sind, denn das system schenkt ihnen weder Zeit noch Geld sonst noch was.
    Und sie haben ja auch die haltung, dass viele von den bewohnern dort auch einfach nichts mehr können und rechtfertigen dies damit. Aber es gibt Menschen wie Diana, die verletzt sind durch bezeichnungen wie "menschen mit behinderung" aber keiner hört es, keiner nimmt es wahr. Diesen Begriff haben wir im Sonderpädagogikstudium schon als neue Revolution gelernt... dabei sollten wir es doch besser wissen.
    Wieviele Menschen haben auch komisch darauf reagiert als ich über meine Arbeit berichtet hab... Kommentare: ich könnt das ja nicht, immer so viel leid sehen. Aber sie sehen ja gar nicht das richtige Leid, wenn ihnen mal so ein Mensch begegnet. Denn trotz aller Begebenheiten sind diese Menschen manchmal viel viel lebensfroher und lebensbejahender als wir.

  • #8

    Sophie (Mittwoch, 17 September 2008 15:39)


    Aber es kommt auf die Perspektive an, auf das was wir als "normal" ansehen. Auch wenn es komisch klingt, es war irgendwann für mich normal jemanden sauber zu machen der von oben bis unten eingekotet war. Weil es zu der Person dazugehört, natürlich war ich auch manchmal sauer, weil die mich damit auch ärgern wollte. Aber es war nicht abartig oder abstoßend. Es sind auch nur Menschen, und wir denken wir sind andere oder bessere Menschen, weil wir keine offensichtlich "Behinderung" haben.... aber vielleicht sollte man mal darüber nachdenken ob wir das wirklich sind.
    In Deutschland spricht man immer vom dreigliederigen Schulsystem... wo ist die Förderschule? Und da gehen auch Menschen zur Schule die nicht des "typischen" behinderten Menschen entsprechen. Die sitzen nicht im Rollstuhl und tragen eine Windel... Sie haben andere Schwierigkeiten, und diese verdammen sie leider dazu, dass sie niemals die gleichen Chancen haben werden. Wie schade, dabei sind sie Menschen. Aber das ist halt das System und davon hab ich viel zu wenig Ahnung. Vielleicht ist es naiv aber ich glaube, dass man etwas zumindest an einigen "Bedingungen" verändern könnte.

  • #9

    Rebecca und Jule (Mittwoch, 24 September 2008 11:32)

    Damit wäre doch alles gesagt!!!

  • #10

    bild (Mittwoch, 15 Oktober 2008 21:32)

    Tolle Idee ,tolle Frau!